Nun hat auch der SV Oberwolfach als letzter Verein in der laufenden Landesligasaison seinen Nimbus der Unbesiegbarkeit auf heimischem Terrain verloren. Gegen den starken Aufsteiger SpVgg. Ottenau unterlag die Kehl-Elf verdient, aber etwas zu hoch mit 1:4 Toren.

Um gegen taktisch richtig gute Ottenauer an diesem Abend punkten zu können, hätte der SVO sein komplettes Leistungsvermögen abrufen müssen. Dies gelang den Hausherren jedoch nicht. Hinzu kam in einigen Situationen das fehlende Spielglück und so stand man am Ende mit leeren Händen da. Die erste gute Chance gehörte Oberwolfach, doch Pirmin Bonath verfehlte das Gehäuse nach Hereingabe von Freddy Burger. Der Gast dagegen nutzte gleich seine erste Gelegenheit und ging in der 11. Minute durch einen abgefälschten Schuss von Marvin Großmann mit 1:0 in Front. Jonas Wolf hatte nach 26 Minuten das 1:1 auf dem Schlappen, doch nach Ablage von Marc Heizmann parierte Ottenaus Keeper Dirk Glaser den strammen Schuss gekonnt. Die Spielvereinigung war griffiger, gut organisiert und glänzte durch eine effiziente Chancenverwertung. Beim 2:0 mitten in eine der besseren Phasen des SVO profitierten die Gäste von einem kapitalen Fehlpass im Aufbauspiel der Heimelf. Gianluca Siefert sagte danke und erhöhte in der 38. Spielminute. Zu allem Übel musste wenig später auch noch Routinier Tobias Dreher verletzt vom Platz. Einen satten Schuss des starken Michael Stamer entschärfte Oberwolfachs Schlussmann Tobias Armbruster im Nachfassen.

Nach dem Seitenwechsel wollte der SVO den Anschluss. Dirk Glaser hielt in Minute 52 gegen Jonas Wolf. Bei einer Großchance im Anschluss an einen abgewehrten Versuch von Lucas Schmid standen sich Marc Heizmann und Freddy Burger gegenseitig im Weg. Auf der Gegenseite nutzte Ottenau einen Ausrutscher in der Oberwolfacher Hintermannschaft gnadenlos aus und erhöhte nach einer feinen Einzelleistung von Michael Stamer auf 3:0. Die Gastgeber steckten jedoch nicht auf und verkürzten wenig später. Roman Boser schickte Freddy Burger und dessen Flanke köpfte Marc Heizmann unhaltbar zum 1:3-Anschlusstreffer ein. In der 72. Minute fiel beinahe das 2:3, doch Lucas Schmids Kopfball landete nach einer Boser-Ecke lediglich am Pfosten. Mitten in die Aufholjagd hinein starteten die diszipliniert und vielbeinig verteidigenden Gäste einen Konter, an dessen Ende es einen fragwürdigen Foulelfmeter gab. Marco Herm verwandelte diesen mit etwas Glück zum 4:1 für Ottenau. Somit war die Partie gelaufen, auch wenn der SVO in der Folge noch zwei gute Chancen durch Philipp Herrmann und Jonas Wolf hatte. Auch die Ampelkarte für Ottenaus Tobias Wunsch änderte nichts mehr am Ergebnis und am verdienten Sieg für die Spielvereinigung, die nun punktgleich mit Oberwolfach ist.


SV Oberwolfach - SpVgg. Ottenau 1:4 (0:2)

SV Oberwolfach: Armbruster - T. Springmann, P. Herrmann, P. Heitzmann, Bonath, Dreher (ab 45. Schrempp), M. Heizmann, Burger, J. Wolf, Schmid, Boser.

SpVgg. Ottenau: Glaser - Stamer, Weiler, Großmann, Frei, Wunsch, Hertweck (ab 81. Fortenbacher), Siefert, Garbacziok (ab 87. Götz), Schneider (ab 67. Griener), Herm.

Schiedsrichter: Benedikt Fleig (Brigachtal)
Zuschauer: 220
Tore: 0:1 Großmann (11.), 0:2 Siefert (38.), 0:3 Stamer (61.), 1:3 Heizmann (67.), 1:4 Herm (79. / Foulelfmeter)