Nackenschlag in der viel zu langen Nachspielzeit

Sept. 25, 2023

Die Reserve des SV Oberwolfach stand gegen den FV Biberach kurz vor ihrem zweiten Saisonsieg. Den ganz späten Ausgleich musste die Riedel-Elf erst hinnehmen, als die angezeigte Nachspielzeit schon längst abgelaufen war. Dementsprechend groß war hinterher der Ärger.

Die junge und ersatzgeschwächte SVO-Truppe verkaufte sich gut, überzeugte kämpferisch und hatte durch Leon Weiß die erste dicke Chance. Doch dessen Freistoß landete nur am Pfosten. Auch die zweite Oberwolfacher Möglichkeit gehörte Leon Weiß, der eine Unsicherheit von Gästekeeper Kevin Frey aber nicht nutzen konnte. Die ersten beiden Biberacher Abschlüsse gingen auf das Konto von Johannes Beck, Zählbares kam hier jedoch ebenfalls nicht zustande - auch bei einem weiteren Versuch von Marvin Totzke (36.) nicht. Auf der Gegenseite parierte FVB-Schlussmann Frey kurz vor dem Seitenwechsel einen schönen Volleyschuss von Simon Faisst.
Direkt nach Wiederbeginn ging die Landesliga-Reserve in Führung. Tim Fleing klaute Biberachs Johannes Beck das Leder, blieb frei vor dem Torwart cool und schob zum 1:0 für den SVO ein. In der Folge hatte Biberach zwar mehr Ballbesitz, wurde vor dem Tor aber nur selten zwingend. Florian Mosers Freistoß hielt SVO-Tormann Paul Harter (50.) und Simon Baumann köpfte nach einer Stunde daneben. Auf der anderen Seite hatte auch Janis Loibl eine Kopfballchance nach einem Eckball (76.) - knapp daneben. Dann rettete Biberachs Torwart nach einem Steilpass von Jona Schmieder in letzter Sekunde vor Fabio Sum. In der emotionsgeladenen Schlussphase pfiff der Unparteiische dem SVO einen erfolgversprechenden Angriff ab (85.), obwohl es meterweit kein Abseits war. Als die angezeigte Nachspielzeit von drei Minuten bereits längst abgelaufen war, überstand der SVO mit Glück und Geschick ein wildes Gestocher vor dem eigenen Tor. Doch wer dachte „das war’s“ sah sich getäuscht. Warum Schiedsrichter Nihat Sari aus Nußbach dann immer noch munter weiterspielen ließ, bleibt sein Geheimnis. Schließlich sprach er den Gästen wenig später noch einen letzten Freistoß zu, den Spielertrainer Nico Schlieter zum 1:1 versenkte. Die Oberwolfacher Volksseele kochte! Zudem sah Biberachs Yves Braun nach einer Unsportlichkeit direkt im Anschluss an den Ausgleichstreffer die rote Karte. Das änderte am Endergebnis von 1:1 jedoch nichts mehr, was unter dem Strich wohl in Ordnung geht, aufgrund des Zustandekommens aber einen faden Beigeschmack hat.

Nächstes Kreisliga-A-Spiel unserer Reserve: Sonntag, 1. Oktober, 15.00 Uhr in Dinglingen.

Die dritte Mannschaft des SV Oberwolfach siegte gegen Biberach II dank eines Doppelpacks von Daniel Lohrke knapp mit 2:1.

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