Nachdem der SV Oberwolfach mit dem 3:0-Heimsieg gegen den 1. SV Mörsch einen gelungenen Start in die neue Landesliga-Saison feiern konnte, steht am Mittwoch (10.08.) das Pokal-Highlight gegen den OFV auf dem Programm.

Für den SVO geht es Schlag auf Schlag: nach dem erfolgreichen Rundenauftakt gegen Mörsch kommt es am Mittwoch um 19.00 Uhr in der 2. Runde des SBFV-Rothaus-Pokals zu Hause zum Duell mit dem Oberligisten Offenburger FV, ehe bereits am Freitag (12.08.) das nächste schwere Auswärtsspiel in der Liga beim FV Schutterwald ansteht.

Mit dem Auftritt seiner Jungs gegen den 1. SV Mörsch, eines der stärksten Teams der abgelaufenen Rückrunde, war SVO-Trainer Jogi Kehl zufrieden: „Es war ein erfolgreicher Start für uns. Wir haben ein gutes Spiel gezeigt und das umgesetzt, was wir im Vorfeld besprochen hatten. Besonders freue ich mich über die beiden Tore nach Standards. Da hatten wir letzte Saison Schwächen und daher haben wir viel daran gearbeitet in der Vorbereitung.“ Auch wenn das Ergebnis am Ende klar aussieht, so war es über weite Strecken ein Duell auf Augenhöhe, bei dem der SVO jedoch vorne effektiver und hinten sattelfester war als die Gäste. Einen erfolgreichen Einstand feierte auch Neuzugang Lucas Schmid, der vom Bezirksliga-Aufsteiger SV Schapbach kam. Gleich in seinem ersten Landesligaspiel durfte der Allrounder auch seinen ersten Landesligatreffer bejubeln - nach einer Ecke per Kopf.

Nun richtet sich der Blick nach vorne auf einen Höhepunkt in der Oberwolfacher Vereinsgeschichte. Am Mittwoch kommt der große Offenburger FV zum Zweitrundenduell im Südbadischen Vereinspokal ins Wolftal. Anstoß ist um 19.00 Uhr. Reflexartig werden bei allen Beteiligten Erinnerungen wach an das letzte Aufeinandertreffen der beiden Clubs. Dort warf nämlich im Jahr 2019 der SVO als Landesliga-Frischling und absoluter Underdog den damaligen Verbandsliga-Tabellenführer OFV durch ein legendäres 3:3 nach Verlängerung sensationell aus dem Pokal - und das auch noch auswärts im Karl-Heitz-Stadion zu Offenburg. Damals wie heute sind die Rollen im Vorfeld klar verteilt. Der OFV, mittlerweile sogar in die Oberliga aufgestiegen, ist der haushohe Favorit. Der ohnehin gut besetzte Kader um Torjäger Marco Petereit wurde mit den Franzosen Jean-Gabriel Dussot (SV Linx, früher u.a. SV Oberachern) und Nicolas Pfrimmer (FA Illkirch Graffenstaden), Yannic Priéto vom SC Lahr und einigen talentierten Youngstern aus der eigenen U19 verstärkt. Einzig der Abgang von Fabio Kinast zum Regionalligisten Bahlinger SC schmerzt. „Es ist natürlich eine Herkules-Aufgabe für uns“, ist sich SVO-Coach Jogi Kehl bewusst. „Aber wir freuen uns auf dieses Fußballfest gegen den OFV, den Verein mit dem größten Renommee in der gesamten Ortenau. Wir sind natürlich der krasse Außenseiter, aber: es geht bei 0:0 los, der Druck liegt ganz klar beim OFV und wir spielen daheim. Aber wir brauchen einen überragenden Tag, um an einer Sensation schnuppern zu können.“ Den Gegner kennt Oberwolfachs Trainer gut, schließlich schnürt sein Sohn Luca die Kickschuhe für den Traditionsverein von der Badstraße. „Daheim muss ich in Anwesenheit von Luca zur Zeit aufpassen, dass ich nicht zu viele Informationen preisgebe“, erzählt der Übungsleiter der Wolftäler mit einem Augenzwinkern. Ob die Offenburger den SVO ein zweites Mal unterschätzen? „Das glaube ich nicht“, so Kehl. Den Ligastart hat der OFV im Gegensatz zum SVO in den Sand gesetzt. Beim SV Oberachern, mit dem es auch die Oberwolfacher in den letzten Jahren regelmäßig im Pokal zu tun hatten, zog man zum Oberliga-Auftakt klar mit 0:3 den Kürzeren.
Die Personallage ist nicht ideal bei den Hausherren. Tobias Dreher, der durch seinen späten Siegtreffer in Sulz das Duell gegen den OFV überhaupt erst ermöglicht hatte, Hannes Scharer und Pirmin Bonath sind im Urlaub, Gabriel Schrempp beruflich in Schweden und Nils Springmann (Kreuzbandriss) und Manuel Groß (Leistenbruch) fehlen verletzt. Dafür steht Linksfuß Felix Rauber nach seinem Urlaub wieder zur Verfügung.

Nur zwei Tage nach dem Pokal-Knüller muss der SVO schon wieder in der Liga beim starken FV Schutterwald antreten. Spielbeginn im Waldstadion ist am Freitag, 12. August, um 18.45 Uhr. „Bei aller Freude über das attraktive Pokalspiel: die Liga hat absolute Priorität", stellt Jogi Kehl klar.